Irland mit dem Mietwagen erkunden – 6 Tipps für eine Rundreise durch Irland

Irland mit dem Mietwagen zu bereisen ist eine gute Möglichkeit, die Insel auf eigene Faust zu erkunden. Sie können so Ihre Ausflüge und Zwischenstopps ganz nach den eigenen Wünschen gestalten. Damit die Reise entlang der Grünen Insel ein unvergessliches Urlaubserlebnis wird, haben wir Ihnen sechs nützliche Tipps zusammengestellt:

Doolough Valley, Co. Mayo © Fáilte Ireland

1.     Distanzen richtig einschätzen

Irland entspricht mit nur 70 Tausend Quadratkilometer der Größe Bayerns. Eine Fläche, welche einem Fünftel Deutschlands gleichkommt, sollte ohne Probleme in wenigen Tagen zu umrunden sein. Oder?

Aufgrund Irlands überschaubaren Größe werden Distanzen häufig unterschätzt. Reisende sehen keine Schwierigkeiten darin, in wenigen Tagen die gesamte Westküste abzufahren und zusätzlich einen Abstecher nach Achill Island und auf die Arans zu machen. Halten sie sich dabei an Autobahnen und Schnellstraßen, ist dies auch durchaus möglich, aber auf diesem Weg sehen sie nur wenig von dem Land. Es sind die abgelegenen, unscheinbaren Orte auf der Insel, die Irland geradezu magisch machen.

Wer entspannt reisen möchte, sollte sich nicht mehr als 60 bis 80 Kilometer am Tag zumuten. So bleibt genügend Zeit, um spannende Städte zu erkunden, kleine Wanderungen vorzunehmen und an jedem wunderschönen Ort anzuhalten, an dem es beliebt. Beispielsweise sind es von der Studentenstadt Galway bis zu den weltberühmten Cliffs of  Moher 70 Kilometer. Entlang dieser Strecke bietet nicht nur die Karstlandschaft der Burrens faszinierende Fotomotive; nur 30 Kilometer hinter Galway befindet sich das Dunguaire Castle, die beschaulichen Ruinen einer mittelalterlichen Burg.

Slow Travel – langsames Reisen kommt jedoch nicht für jeden infrage, denn oftmals ist die Urlaubszeit stark beschränkt. Wer seine Tagesplanung straffer gestaltet, sollte trotz allem versuchen, sich nicht mehr als 120 Kilometer am Tag zuzumuten. Weite Autofahrten und Zeitdruck trüben nicht nur die Stimmung, sie verwehren den Blick auf die Naturschönheiten des Landes.

2.     Den richtigen Mietwagen für die Rundreise wählen

Der Mietwagen sollte bereits von zu Hause aus gebucht sein, so kann die Reise direkt nach der Ankunft starten.

Bereits bei der Buchung ist die gewünschte Fahrzeugklasse anzugeben. Vom kleinen Corsa bis zum wendigen SUV, für jeden Wunsch ist der richtige Wagen vorhanden. Bei einer Reise zu zweit, ist meist ein kleines Auto ausreichend und zudem praktischer. Die Rundreise zu den verborgenen Schönheiten Irlands führt Reisende über enge Straßen; sie müssen dem Gegenverkehr oder den berüchtigten irischen Brombeerhecken ausweichen.

Familien müssen nicht nur mehrere Personen unterbringen, sie haben auch mehr Gepäck dabei. Entsprechend aller Reisenden sollten sie sich für ein größeres Fahrzeug entscheiden. Bei der Buchung können sie zudem einen Kindersitz hinzufügen, sodass dieser nicht mühevoll im Gepäck untergebracht werden muss. Sollte der Mietwagen sich vor Ort als zu klein erweisen, kann, sofern ein größeres Modell vorhanden ist, auf eine höhere Fahrzeugklasse zurückgegriffen werden. Der Aufpreis für das Upgrade ist am Schalter des Anbieters zu bezahlen.

Manche Autofahrer fühlen sich zudem mit einem Automatikgetriebe wohler. Sie können sich völlig auf die neue Verkehrssituation konzentrieren und müssen sich nicht an das ungewohnte Schalten mit der linken Hand gewöhnen. Ist ein Automatikwagen gewünscht, sollte dies bei der Abholung des Wagens am Schalter geäußert werden.

3.     Sightseeing in Dublin: Zu Beginn oder am Ende der Reise einplanen?

Ein Besuch der irischen Hauptstadt gehört bei einer Irland Rundreise grundsätzlich dazu. Dublin bietet nicht nur viel Sehenswertes, sondern auch Unmengen an Unterhaltungsmöglichkeiten. Bei vielen Reisenden stellt sich allerdings die Frage, wann sie ihren Aufenthalt in die Reise integrieren sollen. Dabei ist die Antwort sehr simpel: Der optimale Zeitpunkt ist abhängig davon, zu welcher Uhrzeit der Flieger landet.

Bei einer Ankunft am Vormittag spricht nichts dagegen, mit dem gebuchten Mietwagen umgehend aufzubrechen. Über die Autobahn M6 sind es nur knapp drei Stunden bis nach Galway, nahezu gleich lange dauert die Fahrt auf der M8 nach Cork. Damit bleibt noch genügend Zeit, um sich die Stadt anzusehen und einen gemütlichen Nachmittag zu verbringen. Die letzten Tage der Rundreise lassen sich entspannt in Dublin verbringen.

Wer nachmittags oder in der Nacht anreist, sollte den Aufenthalt in der Hauptstadt wenn möglich zu Beginn der Reise einplanen. In den ersten Tagen lassen sich die Sehenswürdigkeiten Dublins bestaunen, bevor anschließend die eindrucksvolle Rundreise durch Irland startet.

4.     Dublin mit dem Mietwagen besichtigen

Die irische Hauptstadt verfügt über ein gutes öffentliches Verkehrsnetz. Sowohl vom Flughafen aus  als auch innerhalb des Zentrums fahren Busse in regelmäßigen Abständen. Wer in Dublin oder direkter Nähe übernachtet, kann auf den Mietwagen während des Aufenthalts verzichten. Eine Übersicht über die schönsten Sehenswürdigkeiten in Dublin zeigt dieser Artikel.

5.     Unterkünfte vorbuchen oder Spontanität genießen

Wer die Grüne Insel mit dem Mietwagen bereist, greift meist auf zwei Unterkunftsarten zurück: Entweder ein zentrales Ferienhaus, welches sich für spannende Tagesausflüge anbietet, oder klassisch von Ort zu Ort in familiären Bed&Breakfasts. Ein Ferienhaus sollte grundsätzlich immer schon frühzeitig gebucht werden, eine Auswahl schöner Unterkünfte ist hier zu finden.

Traditionelle B&Bs lassen sich sowohl im Voraus, wie auch vor Ort buchen. Wer seine Unterkünfte von unterwegs aus organisiert, genießt den Vorteil, sehr flexibel zu sein. Problematisch ist dies allerdings in der Ferienzeit oder in dünn besiedelten Regionen. Viele Unterkünfte sind häufig schon ausgebucht, die übrigen Zimmer meist teuer oder nicht den eigenen Wünschen entsprechend. Daher empfiehlt es sich, das Bed&Breakfast bequem von zu Hause aus zu buchen.

6.     Verkehrsregeln in Irland

Der ungewohnte Linksverkehr kann anfangs für Verwirrung sorgen. Reisende sollten sich daher schon vor ihrer ersten Fahrt mit den irischen Verkehrsregeln vertraut machen:

Geschwindigkeitsbegrenzung:

  • 120 Stundenkilometer auf Autobahnen
  • 50 Stundenkilometer in Ortschaften
  • 100 Stundenkilometer auf Schnellstraßen

Gurtpflicht:

  • Alle Insassen müssen zu jeder Zeit angeschnallt sein

Telefonverbot am Steuer:

  • Der Fahrer darf während der Fahrt nur über die Freisprechanlage telefonieren

Vorfahrtsregeln:

  • Vorfahrt gewähren zeigen die Schilder Give Away, Stop oder Yield

Eine Übersicht aller Verkehrsregeln in Irland ist hier zu finden.